„Hurra, hurra die Schule brennt.“ So lautet der Titel eines Liedes der Gruppe Extrabreit aus den 1980er Jahren, zur Zeit der Neuen Deutschen Welle.
Diesen doch recht rabiaten Wunsch der Jugendlichen jener Zeit wollen wir uns nicht im „realen“ Leben vorstellen. Aber dennoch – was passiert, wenn es wirklich einmal brennt?
Bei einer Feuerlöschübung der Feuerwehr Klein Nordende im Juli 2018 kamen einige Mängel in Sachen Brandschutz in der Schule zu Tage. Diese sind sowohl baulicher als auch organisatorischer Art. So befinden sich zum Beispiel weder die Sicherheitsbeleuchtung noch die Brandmeldeanlage auf dem neuesten Stand der Technik. Für die Nachbesserung bzw. Erneuerung dieser Komponenten wurden auf der letzten Sitzung des Schulverbands jeweils 60.000 Euro in den Haushalt 2019 eingeplant.
Auch die Alarmierung in einem Gefahrenfall entspricht nicht den heutigen Anforderungen.
Hier soll mit dem Einbau einer ELA-Anlage (Elektroakustische Anlage) Abhilfe geschaffen werden. Diese würde dann im Fall der Fälle alle
Klassenräume zeitgleich ansteuern und über die Gefahr in Kenntnis setzen. Für diese Maßnahme ist eine Summe von 40.000 Euro in den Haushalt 2019 eingeplant.
Um für alle diese Maßnahmen planerische Sicherheit zu erlangen, wurde die Erstellung eines Brandschutzkonzeptes in Auftrag gegeben. Dafür wurden weitere 15.000 Euro in den kommenden Haushalt eingeplant. Sobald dieses Konzept fertig ist, können die baulichen Maßnahmen beginnen, um die Sicherheit unserer Kinder in der Grundschule weiter zu erhöhen.
Im Zuge der oben aufgeführten Maßnahmen soll auch eine Datenverkabelung in den Klassenräumen vorgenommen werden, womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären: Die digitale Entwicklung an Schulen ist nicht erst seit gestern ein großes Thema. Dies gilt natürlich auch für die Grundschule Klein Nordende.
Auf seiner letzten Sitzung hat der Schulverband beschlossen, die digitale Entwicklung an der GS voranzutreiben. Hierzu soll zuerst von der Schulleitung, in Zusammenarbeit mit dem Amt Elmshorn-Land, ein Medienentwicklungskonzept entworfen werden, in dem festgelegt werden soll, wie die Bedarfe an der Grundschule sind, und was eigentlich gebraucht wird. Eventuell soll hier auch das Institut für Qualitätssicherung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) beratend hinzugezogen werden. Sobald das Medienentwicklungskonzept fertiggestellt ist, wird es der Verbandsversammlung zur abschließenden Beschlussfassung vorgelegt.
Zeitnah sollen Förderanträge auf Zuweisungen aus dem „Digital Pakt Schule“ gestellt werden.
Info „Digitalpakt Schule“:
Mit dem Digital Pakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Der Bund stellt hierfür über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Rein rechnerisch stünden damit jeder der ca. 40.000 Schulen in Deutschland ein Betrag von etwa 137.000 Euro zur Verfügung. Finanziert wird der Digital Pakt aus dem Digitalinfrastrukturfonds. Die Bundesregierung hat die Errichtung dieses Sondervermögens bereits auf den Weg gebracht.
Eine Einigung über den Digital Pakt hatte sich zunächst hinausgezögert, da die Länder eine nötig gewordene Grundgesetzänderung im Bundesrat einstimmig ablehnten. Die dann im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat ausgehandelte Grundgesetzänderung wurde im Bundestag mit einer Zweidrittelmehrheit angenommen.
Weitere Infos zum Thema gibt es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Bildung und Schule.
Sie sehen also, es tut sich etwas. Wir werden auch weiterhin alles dafür tun, dass unsere Grundschule ein Ort bleibt, an dem man gerne lernt und lehrt.
Mit herzlichen Grüßen
Arno Didjurgis
2. stellv. Schulverbandsvorsteher