Die Klein Nordender Finanzen – wohin geht der Weg?

Nur mit hellseherischen Fähigkeiten ließe sich die Frage beantworten, aber ich möchte im Folgenden versuchen, wesentliche Eckpunkte der derzeitigen Finanzlage unserer Gemeinde darzulegen.
Welche Ausgaben belasten den Haushalt am meisten, und welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Auswirkungen abzumildern?
Der größte Posten im Haushalt ist die Kreisumlage, die Zahlungen für diese Umlage steigen jährlich. Im Jahr 2015 betrug die allgemeine Kreisumlage 1.152.200 Euro, 2016 bereits 1.218.200 Euro. Auch die Amtsumlage stieg von 398.000 Euro in 2015 auf 453.00 Euro im Jahr 2016.

Sehr stark wird der Gemeindehaushalt auch durch Zahlungen  von  Schulkostenbeiträgen  für  weiterführende Schulen belastet. Hier stiegen die Zahlungen von 388.900 Euro auf 397.100 Euro.
Auch  für  die  beiden  Kindergärten,  Bugenhagen und Dünenweg, fallen erhebliche Kosten an.
Dünenweg  : 189.900 Euro     (Vorjahr 180.000 Euro)
Kita Bugenhagen : 220.300 Euro     (Vorjahr 167.800 Euro)
Die Zahlungen für die Kindergärten gründen sich auf  den  Rechtsanspruch  auf  einen  Kindergartenplatz aus dem Kindertagesstättengesetz von 1997 und sind somit unumgänglich.
Hinzu kommen noch etliche weitere (im Verhältnis kleinere) Positionen – alle Zahlen finden Sie in der Haushaltssatzung 2016, welche im Bürgerinformationssystem  vom Amt  Elmshorn Land  unter  dem Punkt „Dokumente“ aufrufbar ist.
Nachfolgend einige Beispiele für Maßnahmen zur Kostenreduzierung/Einsparung  bzw.  Generierung  zusätzlicher  Einnahmen,  die von Seiten unserer Gemeinde  im  Rahmen  der  Haushaltskonsolidierung  bisher  ergriffen wurden:

  • Erhöhung der Hebesätze für die Grundsteuern A und B sowie für die Gewerbesteuer
  • Verzicht auf den Bau eines Behinderten-WC‘s in 2016 (33.000 Euro)
  • Verzicht  auf  die  Maßnahme  „Regenwasserleitung Heidgrabener Weg“ (50.000 Euro)
  • deutliche Reduzierung der Kosten für die Bewachung des Mini-Spielfeldes

Noch in diesem Jahr wird sich eine Arbeitsgruppe zum  Thema  „Haushaltskonsolidierung“  zusammenfinden,  um  weitere  Einsparmöglichkeiten  zu erörtern.
Doch  wie  ich  schon  bei  meiner  Vorstellung  als neue  Finanzausschussvorsitzende  im  letzten PUNKT geschrieben habe, werden wir nicht den „groben Sparhammer“ auspacken. Sparen auf Kosten  der  Dorfgemeinschaft,  Stichwort  „Kürzung  /  Streichung der Zuschüsse für Vereine“, ist meiner Meinung nach nicht der geeignete Weg. Um diesen
zu finden, müssen wir uns zusammensetzen.
Wir schaffen es nur miteinander, ein Gegeneinander ist kontraproduktiv!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns allen einen schönen Herbst und vielleicht auch mal einen Winter, der seinem Namen gerecht wird.

Herzlichst, Ihre Karola Didjurgis